Diakonie / Freiwilligenarbeit

«BSUECH Regionaler Besuchsdienst» in Sempach erhält «Dank Dir!»-Preis 2024

Freiwillige besuchen Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und sorgen so für Abwechslung und Entlastung: Dafür wird der Verein «BSUECH Regionaler Besuchsdienst» in Raum Sempach mit dem «Dank Dir!»-Preis ausgezeichnet.
«Eine klare Aussage dazu, welchen Stellenwert Freiwilligenarbeit in unserer Gesellschaft hat»: Synodepräsidentin Susan Schärli übergibt den «Dank Dir!»-Check «BSUECH»-Kassier Jörg Bättig. Neben ihm steht Präsidentin Helen Aregger. | © 2024 Roberto Conciatori

«BSUECH» gestalte ein «grosses und lebendiges Netzwerk» in der Region, begründet die Jury ihre Wahl. Das Angebot stärke die Selbständigkeit von Menschen und entlaste Angehörige und Familien, sei ökumenisch offen und verbinde die Pfarreien und Gemeinden. «Menschen setzen sich ein, schenken anderen Zeit und werden selber bereichert», heisst es in der Begründung. Verbindung schafften auch die Weiterbildungen und Austauschtreffen. Die katholische Kirche im Kanton Luzern vergibt den «Dank Dir!»-Preis für herausragende Freiwilligenarbeit seit zehn Jahren.

Der Verein «BSUECH Regionaler Besuchsdienst» besteht seit 2007 und wird von den politischen und kirchlichen Gemeinden in Eich, Hellbühl, Hildisrieden, Neuenkirch, Rain und Sempach getragen sowie von der Reformierten Kirchgemeinde Sursee. «Die Anfragen nehmen laufend zu», sagt Präsidentin Helen Aregger (Rain). Zurzeit leisten rund 100 Freiwillige pro Woche 30 bis 50 Einsätze. Sie besuchen betagte Menschen im Heim, in der Pflegewohnung oder zuhause; gehen zu Menschen mit Einschränkungen oder unterstützen Familien in Ausnahmesituationen. Die Freiwilligen lesen vor, machen ein Spiel, begleiten auf einem Spaziergang und unterstützen im Alltag. Sie begleiten auch Sterbende. Für diesen Dienst bietet der Verein eine eigene Weiterbildung an. Alle Besuche sind unentgeltlich.

«Das Himmelreich gewonnen»

Der Preis wird jeweils als Überraschung vergeben. Die Jury schloss damit die Generalversammlung des Vereins gestern Abend (Donnerstag, 25. April) in Sempach-Station ab. Die Kirche denkt bei ihrer Auswahl jeweils an alle anderen Gruppen, die sich mit ihrer Freiwilligenarbeit auf gleiche Weise einsetzen. «Sie besuchen uneigennützig Menschen besuchen, bringen Freude und Abwechslung, aber auch Trost und Entlastung », würdigte Synodalrätin Annegreth Bienz-Geisseler das Engagement des Besuchsdienstes in der Region Sempach. Bischofsvikar Hanspeter Wasmer zitierte dazu aus dem Matthäus-Evangelium: «Ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.» Wasmers augenzwinkernde Schlussfolgerung daraus: «Ihr habt also mit eurem Besuchsdienst nicht nur den ‹Dank-Dir!›-Preis gewonnen, sondern biblisch gesehen auch das Himmelreich.»
 

Freiwilligenarbeit stärkt die Gesellschaft

Drei «Dank Dir!»-Fahnen weisen nun während eines Jahres in den Gemeinden des Vereins «BSUECH» auf die Auszeichnung hin. Dazu gehört ein Geldbetrag von 2000 Franken; den symbolischen Check übergab Synodepräsidentin Susan Schärli. Vereinspräsidentin Helen Aregger bedankte sich für die «tolle Überraschung». Der «Dank Dir!»-Preis sei eine «klare Aussage dazu, welchen Stellenwert Freiwilligenarbeit in unserer Gesellschaft hat. Das kann man nicht hoch genug schätzen.»
 

Nur «Dank Dir!» ist vieles möglich

Mit dem «Dank Dir!»-Preis zeichnet die katholische Kirche im Kanton Luzern seit 2014 jedes Jahr eine Gruppe öffentlich aus, deren freiwilliges Engagement Anerkennung verdient. In der Kirche wird viel uneigennützig für die Gesellschaft geleistet, sichtbar ebenso wie im Verborgenen. Der Kirche ist es wichtig, den Freiwilligen zu danken: Nur «Dank Dir!» ist so vieles möglich, sagt sie ihnen.

Bisherige Preisträgerinnen und -träger:


Der Preis wird jeweils als Überraschung – nicht angekündigt – überreicht. Er besteht aus einem Geldbetrag in der Höhe von 2000 Franken sowie drei «Dank Dir!»-Fahnen, die während eines Jahres vor Ort auf die Auszeichnung hinweisen. Danach werden diese dem nächsten Preisträger weitergereicht.

In der Jury des «Dank Dir!»-Preises vertreten sind der frühere kantonale Seelsorgerat*, der Synodalrat und die Fachbereiche der Landeskirche, die Bistumsregionalleitung sowie die Synode und eine Vertretung der letztjährigen Preisträger/-trägerin. Die Jury hatte im November dazu aufgerufen, mögliche Preisträgerinnen und Preisträger zu nennen. Für die Vergabe 2024 wurden 36 Nominationen eingereicht, eine neue Höchstzahl. 2023 waren es 22 Nominationen. Der Preis wird auch 2025 vergeben.

*Der katholische Seelsorgerat des Kantons Luzern hatte den Preis 2014 ins Leben gerufen. Er wurde Ende 2023 aufgelöst.
 

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