■ 16.11.2018
Diese Projektgruppe erarbeitet die Luzerner Umsetzungshilfe für den LeRUKa (von links): Gabrijela Odermatt, Pia Brüniger, Severin Schnurrenberger und Jürgen Rotner. | © 2018 Dominik Thali
Religion und Glaube beschäftigen Kinder und Jugendliche. Für die Religionslehrpersonen im Kanton Luzern gibts jetzt eine Online-Umsetzungshilfe für den neuen Lehrplan, den LeRUKa. Sie konkretisiert die darin eher allgemein erfassten Kompetenzen für die Lebenswelt der Kinder.
Sich selbst mit positiven und negativen Gefühlen und Eigenschaften wahrnehmen und annehmen. Sich für christliche Wertvorstellungen und Haltungen in einer Gemeinschaft einsetzen: Das sind zwei von neun Kompetenzen, die der neue Lehrplan (siehe Kasten) für den «Unti» von der 1. bis zur 9. Klasse festlegt. Die Bischöfe lassen den Kantonen Freiraum, wie diese Kompetenzen zu vermitteln sind.
Die katholische Kirche im Kanton Luzern geht dazu online: Sie unterstützt ihre Religionslehrersonen unter der Adresse leruka-luzern.ch mit einer Umsetzungshilfe, anhand derer sie den Religionsunterricht planen und durchführen können. «Das Werkzeug verfeinert den recht groben Kompetenzenraster des LeRUKa, die Handlungsaspekte sind darin ausgearbeitet und auf Klassenstufen aufgeteilt», erklärt Jürgen Rotner. Er ist Co-Rektor für den Religionsunterricht bei der Kirchgemeinde Luzern und Mitglied der Projektgruppe für die Umsetzungshilfe.
Auf sich ändernde Lebenswelten eingehen können
Dass die Umsetzungshilfe als Website und nicht mehr auf Papier erscheinen sollte, war für die Projektgruppe klar, als sie vor einem Jahr ihre Arbeit aufnahm. So kann sie leicht aktualisiert werden. «Die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ändert sich laufend. Darauf müssen wir eingehen können. Oder die Medienlisten leicht aktualisieren», sagt Severin Schnurrenberger, Religionslehrer in Hildisrieden und Rain und ebenfalls Mitglied der Projektgruppe. Diese verspricht sich viel von ihrem digitalen Hilfsmittel: «Es macht einerseits Vorschläge, wie die Kompetenzen mit ihren Inhalts- und Handlungsaspekten im Unterricht eingesetzt werden können», sagt Gabrijela Odermatt. «Die Website regt die Religionslehrpersonen aber auch an, den Lebensweltbezug und die persönlichen Voraussetzungen der Lernenden wahrzunehmen und den Unterricht danach auszurichten.» Gabrijela Odermatt ist Fachverantwortliche für Religionsunterricht und Katechese bei der Landeskirche und leitet die Projektgruppe.
«Eine Visitenkarte der Kirche»
Es lohne sich, dass die Landeskirche viel Zeit und Geld in die Umsetzungshilfe stecke, findet Pia Brüniger, das vierte Mitglied der Projektgruppe und verantwortlich für den Religionsunterricht in der Kirchgemeinde Sursee. «Der Religionsunterricht ist eine Visitenkarte unserer Kirche und für unzählige Kinder prägend.» Auf leruka-luzern.ch fänden Religionslehrpersonen praktische Hinweise, mit denen sie die Kompetenzen der Kinder fördern können.
Für die Unter- und Mittelstufe werden bis Ende Jahr alle Inhalte auf leruka-luzern.ch online sein, für die Oberstufe erarbeitet die Projektgruppe diese im Schuljahr 2019/20. Auf reli.ch gibt es zusätzlich ausgearbeitete Aufgabensets für die Inhalts- und Handlungsaspekte des LeRUKa.
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